Neujahr

Ihr lieben Weggefährten, ich wünsche uns allen ein herrlich neues Jahr – mögen wir den Mut haben, Leben anzunehmen und uns seiner Führung hinzugeben. Ich wünsche uns allen nebst dem Mut zur Hingabe, auch die Gelassenheit, im Fallen lassen tiefes Vertrauen zu spüren. Genau so, wie freie Pferde uns vorleben...

Vertrauen ist etwas, was wir uns weder erarbeiten noch uns damit beschenken lassen können. Vertrauen ist in uns, da wo wir uns viel zu selten hin begeben.

Ich kann es am leichtesten mit und bei den Pferden. Immer dann, wenn ich arg am zweifeln oder gar verzweifeln bin, schaffen es die Pferde, mich zurück zu holen. Zurück in die Tiefe unser aller sein.

Da ist dann auf einmal eine Stille, eine Ruhe in mir. Eine Leere, die mich umhüllt und Denken verblassen lässt. Es ist ein Gefühl, das alles um mich herum unwichtig, dafür in mir alles Essenzielle ist.

Und da begegne ich Allen und Allem. In anderer Form. Ohne die Sehnsucht benennen zu wollen. Ideenlos, leicht, frei – selig.

Diese Momente sind zart. In der Tiefe fühlt es sich verletzlich an. Weil ich nichts mehr festhalten oder kontrollieren will. Weil ich keine Urteile mehr fälle. Frei davon bin, eine Meinung haben oder jemand sein zu wollen.

Wisse, dass du nie wirklich verletzt werden kannst. Dass Schuldzuweisungen, Unachtsamkeit und Respektlosigkeit Überlebensstrategien der Unbewusstheit sind.

So erinnere dich immer daran, wenn du kritisiert oder respektlos behandelt wirst, dass du weder darauf reagieren noch dich rechtfertigen brauchst. Es sind genau diese Momente, wo du tief tauchen darfst.

Atmen und dich fallen lassen in die Demut. Fühlen, dass...

du genau richtig bist wie du bist...

du in jedem Moment dein Bestes gibst und ...

dass das genug ist...

du dich nicht länger in Anderen zu erwarten brauchst...

...denn ein jeder ist einzigartig und dazu da, dass wir uns erinnern. Jede auf ihre Weise, denn…

jede ist genau richtig, wie sie ist…

jeder gibt in jedem Moment sein Bestes…

So lass uns vertrauen statt recht haben wollen, lieben statt streiten, fühlen statt argumentieren und aus dem Herzen statt der Vernunft handeln.

Lass uns menschliche Menschen werden und es unseren tierlichen Weggefährten gleich tun.

Freie Tiere sorgen gut für sich, kommunizieren ihre Bedürfnisse erwartungsfrei und haben keine Idee davon, Andere oder gar die Welt verändern zu wollen. Tiere übernehmen Verantwortung auf einmalige Weise – nicht für die Welt, dafür für sich selber und damit für die Welt.

Danke, dass du hier bist. Danke, dass du mutig und auf deine einzigartige Weise den Weg der Bewusstwerdung mitgehst.

Von Herz zu Herz, Franziska

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Freiheit, Wildheit und Abenteuer

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Pferde sehen uns Menschen als ebenbürtig